Wald, Wild und Jagdmagie

zurück zu den Wurzeln: wie wird Frau Jägerin?

Oder auch: wie kommt man als ehemalige Veganerin überhaupt auf den spirituell zutiefst kritischen Gedanken, sich selbst ein Stück Wild erlegen zu wollen?

Im Frühjahr 2024 wird hier ein neues Kapitel in meinem Buch des Lebens entstehen, denn ich habe eine Entscheidung getroffen. Ich habe mich für den Jagdschein eingeschrieben.

Umso tiefer ich mit den Händen in der Erde wühle, mich ganz archaischen Tätigkeiten hingebe, Verantwortung für meine Handlungen BEWUSST übernehme und mich kritischer denn je mit meinem Konsum auseinandersetze, umso mehr wuchs auch mein Verlangen danach, auch das Thema der Fleischgewinnung nicht mehr anderen zu überlassen.

Bis zu dieser Entscheidung durfte ich mit mir und meiner irdischen Existenz hart ins Gericht gehen. Dufte mir selbst essentielle Fragen über das Werden und Vergehen stellen und Antworten finden. Ich habe dabei Tore in die beseelte Welt für mich eröffnet, die mir ohne diese Fragen sicherlich noch lange verschlossen geblieben wären.

Wild war und ist schon immer Lebensgrundlage der menschlichen Existenz.

Das Wild gehört der geistigen Welt. Es gehört den Göttern – und ihnen darf ich mit Respekt und Achtung begegnen um ihre Erlaubnis zu erbitten.

Jede und Jeder von uns kennt Bilder von Höhlenmalerei. Unsere Ahnen verbanden mehr mit der Jagd, als nur die Nahrungsbeschaffung. Die respektvolle Verwertung eines jeden Tieres war dabei genauso essentiell, wie Ehrung des Geistes eines jeden erlegten Tieres, was wieder in hinter die Nebel zurück gehen durfte um im ewigen Kreislauf wiedergeborene zu werden. Noch heute finden wir die heidnischen Spuren in (christlichen) Jagdbräuchen.

Hier werden also – dann und wann – meine wundersamen Erfahrungen mit Dir geteilt auf dem Weg zu einer ganz ursprünglichen Form der Selbstversorgung. Hierbei darf ich sicherlich über mich hinauswachsen, unendlich viel neues erlernen und Demut und Dankbarkeit nochmal ganz neu erspüren.

Auf alten Pfaden zu wandeln und dennoch neue Impulse in eine neue Zeit zu tragen, empfinde ich als unfassbar wertvoll – umso respektvoller werde ich mich genau dieser Herausforderung stellen. Kommst Du mit mir in die Wälder?

Asa og vana,

Tjorven

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